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Einladung zum Erzählcafé am 4. Dezember 2019 in Düsseldorf

 A Nikiforov

Der Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. lädt am 4. Dezember 2019 um 15 Uhr zum Düsseldorfer Erzählcafé ein. Zu Gast ist dieses Mal Alexander Nikiforov. Er überlebte die Leningrader Blockade.

Alexander Nikiforov wurde 1937 in der Stadt Pushkin bei Leningrad geboren. Gemeinsam mit seiner Mutter überlebte er als Kind das Grauen der Leningrader Blockade. Im Dezember 1942 wurden Alexander und seine Familie schließlich evakuiert. Das Kriegsende erlebte er in Sibirien. Die Belagerung der Millionenstadt durch deutsche Truppen dauerte 871 Tage und war eines der schlimmsten Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht. Die Stadt wurde bombardiert und abgeriegelt, um die Bevölkerung gezielt auszuhungern. Nach heutigen Erkenntnissen kamen dadurch etwa 1,1 Millionen Menschen ums Leben.

Bereits seit 2011 finden in Düsseldorf regelmäßig öffentliche Erzählcafés statt. Bei diesen Treffen skizziert immer ein ehemals Verfolgter des nationalsozialistischen Regimes seine persönliche Lebensgeschichte. Die Türen des Erzählcafés stehen Schulklassen, Jugendgruppen und jeder/jedem Interessierten offen.

Das Projekt wird von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) gefördert und mit Unterstützung der AWO Düsseldorf durchgeführt. Bei Interesse an einer Teilnahme bittet der Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. um eine Voranmeldung unter:
0221-17 92 94 0
oder per Mail an:
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Veranstaltungsort:
„zentrum plus“ der AWO Altstadt
Kasernenstr. 6
40213 Düsseldorf

Pressekontakt:
Milena Rivera
Tel. 0221-17 92 94 12
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Einladung zum Erzählcafé am 14. November 2019

Goldberg Sinovij

Sinowij Goldberg ist am 14. November 2019 von 15-17 Uhr zu Gast im Kölner Erzählcafé. Der gebürtige Russe jüdischen Glaubens war acht Jahre alt, als die Deutschen seine Heimatstadt Leningrad (heute Sankt Petersburg) bombardierten. Zusammen mit seiner Schwester Tina und seiner Mutter überlebte Sinowij Goldberg die fast 900 Tage andauernde Blockade. Diese begann im September 1941 und endete im Januar 1944. Nach heutigen Schätzungen verlor Leningrad mindestens die Hälfte seiner Bevölkerung: Über eine Millionen Menschen starben im Bombenhagel, an Hunger, Kälte und Krankheiten.

„Man fragt uns, wie wir diese Hungersnot überleben konnten“, erinnert sich Goldberg. Hitlers erklärtes Ziel war nicht die Eroberung der Stadt, sondern das Auslöschen der Leningrader Bevölkerung durch Aushungern. Goldberg weiß, was das bedeutet: Die Belagerten verzehrten Brot aus Sägemehl, kochten Suppe aus Ledergürteln, aßen Katzen, Ratten, Abfälle. „Während der Blockade bedeutete es, dass man lernen musste, die 125 Gramm undefinierbare, lehmartige Brotmasse nicht gleich auf einmal zu essen und ohne fließendes Wasser und Licht auszukommen. Wir schafften das alles dank unserer Mutter.“ Trotzdem hätte Goldbergs Familie beinahe nicht überlebt.

Nach extremer Entbehrung, eisigen Wintern mit minus 40 Grad, Hunger und Krankheiten, gelingt es der Familie Goldberg im Juli 1942 über den Ladogasee aus der belagerten Stadt zu fliehen. Sie erreichen Kasan an der Wolga, wohnen später in Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine. Heute lebt Sinowij Goldberg im Rheinland.

Der Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. lädt Sie herzlich zum Kölner Erzählcafé ein.

Veranstaltungsort:
Residenz am Dom
An den Dominikanern 6-8
50668 Köln

Pressekontakt:
Milena Rivera
Tel.: 0221-179294-12
Mail: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

Nachruf

Helena Eljasik verstorben

Elena Eljasik

Eine der letzten überlebenden Bahlsen-Zwangsarbeiterinnen, die Polin Helena Eljasik, ist am 6. November 2019 95-jährig verstorben. Frau Eljasik ist noch kurz vor ihrem Tod für eine Reportage des ARD-Magazins „ttt - titel, thesen, temperamente“ interviewt worden, die nur drei Tage vor ihrem Tod gesendet worden ist.
Sie wurde als 17jährige während einer Razzia in ihrem Heimatort Zgierz bei Lodz festgenommen und zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt. Drei Jahre musste sie in Hannover für die Firma Bahlsen Zwangsarbeit leisten, bevor sie befreit wurde und in ihre Heimat zurückkehren konnte. Erst nach der Jahrtausendwende erhielt sie im Rahmen der Entschädigung für NS-Zwangs-und Sklavenarbeit eine symbolische Entschädigungszahlung.
Die Firma Bahlsen hat sich nie bei ihr entschuldigt, zu ihr oder ihren Angehörigen Kontakt aufgenommen oder eine individuelle Wiedergutmachung geleistet. Im Interview mit „ttt - titel, thesen, temperamente“ schildert Frau Eljasik eindrücklich, wie schwer und belastend die Zeit in Hannover für sie gewesen ist. Ihr Leben wurde entscheidend durch die Zwangsarbeit und Kriegszeit geprägt.
Wir werden sie nie vergessen und ihr Andenken in Ehren halten – auch und gerade, indem wir dazu beitragen, dass das Unrecht der NS-Zwangs- und Sklavenarbeit nie vergessen wird und wir uns weiterhin für die Berechtigten Belange der Angehörigen der Überlebenden, der jetzt zweiten und dritten Generation, einsetzen.

Dr. Jost Rebentisch
Geschäftsführer
Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V.

Janet Freifrau von Stillfried und Rattonitz
Historikerin (M.A.)
Verein "Gegen das Vergessen / NS-Zwangsarbeit"
Hannover

Drittes Treffen der Nachkommen von Gefangenen des KZ Dachau

 Vom 15. bis zum 17. November 2019 findet in der KZ-Gedenkstätte zum dritten Mal ein Treffen für Nachkommen von Gefangenen des KZ-Dachau statt. Die kommende Veranstaltung richtet sich ausdrücklich nicht nur an Teilnehmende der letzten Treffen sondern auch an neue interessierte Nachkommen von ehemaligen Gefangenen des KZ-Dachau. 

Die gemeinsamen Tage sollen dem Kennenlernen und Austausch untereinander dienen. Dabei stehen neben den Verfolgungsgeschichten in den Herkunftsfamilien auch die Auswirkungen auf das eigene Leben und Erfahrungen in der gesellschaftspolitischen Arbeit im Fokus. 

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Fahrt, Verpflegung und eventuelle Übernachtungen müssen von den Teilnehmenden selbst getragen werden. 

Anmeldungen nehmen Jörg Watzinger unter This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. und Thorsten Fehlberg unter This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. entgegen

Erklärung über gemeinsame Ziele zur Unterstützung von NachkommInnen von NS-Verfolgten

For the English version: Declaration on common objectives to support descendants of survivors of Nazi persecution. 

Wenn Sie unterzeichen möchten, benötigen wir nur eine This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. mit Ihrem Name und ggf. Ihrer Institution  

Der Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. initiierte im Jahr 2018 zwei internationale Arbeitsgruppen. Die teilnehmenden ExpertInnen befassten sich mit den Themen „Historisch-politische Bildungsarbeit“ und „Psychosoziale Fragen“ im Kontext der Arbeit von und mit NachkommInnen von Menschen, die aus verschiedenen Gründen von den Nationalsozialisten verfolgt wurden.

In den Arbeitsgruppen wurde über die spezifischen Bedarfe von NachkommInnen und ihre Rolle als ImpulsgeberInnen für eine partizipatorische, demokratische Erinnerungskultur diskutiert. Es ergaben sich gemeinsame Ziele, zu deren Unterstützung wir mit dieser Erklärung (politische) EntscheidungsträgerInnen und MultiplikatorInnen aufrufen.

Wir, die UnterzeichnerInnen, sind überzeugt davon, dass die NachkommInnen von Verfolgten des Nationalsozialismus einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis von transgenerationaler Weitergabe von Trauma leisten. Sie setzen wichtige Impulse für die Entwicklung von Programmen zur Erinnerungskultur und gesellschaftspolitischen Arbeit, im Sinne einer offenen, demokratischen und pluralistischen Gesellschaft. Sie bringen eine bedeutende Perspektive in gegenwartsrelevante Debatten ein und sollen, in der Entwicklung und Implementierung von Programmen, die sich an den authentischen Erfahrungen der Überlebenden und ihrer NachkommInnen orientieren unterstützt werden.

Zusammen mit den Überlebenden setzen sich ihre NachkommInnen seit den 1960er Jahren für die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen und die Würdigung der Verfolgungsgeschichten ein. Damit leisten sie einen bedeutenden gesellschaftspolitischen Beitrag. NachkommInnen bringen durch ihre Familiengeschichte wichtige Impulse für die historisch-politische Bildungsarbeit mit. Sie sind VermittlerInnen zwischen Vergangenheit und Zukunft, weil sie ihre persönlichen Erfahrungen einbringen. Um die Leistungen von NachkommInnen anzuerkennen, bedarf es eines Empowerments, damit ihre Perspektiven in gedenkpolitische Entscheidungen einfließen können:

  • NachkommInnen müssen als ZeugInnen ihrer eigenen Geschichte anerkannt werden. Ihre Erfahrungen sind bedeutsam für die Analyse gesellschaftspolitischer Entwicklungen seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges.
  • Es bedarf der Unterstützung und Förderung der Teilhabe von NachkommInnen in gegenwartsrelevanten Debatten, damit ihre Stimmen Gehör finden.
  • International gilt es NachkommInnen(initiativen) zu stärken, die sich in die Erinnerungskultur einbringen wollen.

In verschiedenen Ländern formulieren NachkommInnen Unterstützungsbedarf im Umgang mit ihrer Familiengeschichte, unter anderem weil viele von ihnen von transgenerationaler Weitergabe von Traumatisierungen betroffen sind. Bisher mangelt es an Angeboten, die sich speziell ihren Bedürfnissen widmen:

  • Es muss für diejenigen, Unterstützung bereitgestellt werden, die Hilfe in Anspruch nehmen möchten.
  • Es bedarf der Schaffung eines psychosozialen Angebotes für NachkommInnen von nationalsozialistisch Verfolgten.

Die gesellschaftliche Teilhabe von NachkommInnen und ihre politische Mitbestimmung müssen gefördert werden. NachkommInnen sind zum Teil von Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit betroffen:

  • Kontinuitäten der Diskriminierung müssen aufgezeigt und überwunden werden.

Insgesamt muss von Politik und Gesellschaft anerkannt werden, dass das Schicksal der Verfolgten des Nationalsozialismus in vielen Fällen das Leben ihrer Kinder und Enkel geprägt hat und noch immer prägt.

Der Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. setzt sich gemeinsam mit den Unterzeichnenden für die Interessen aller Überlebenden und deren NachkommInnen ein.

Martin Aust, Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bonn (Deutschland)

Christine Bast, Landesverband Deutscher Sinti und Roma e.V. Landesverband Baden-

Württemberg (Deutschland)

Julia Bernstein, Frankfurt University of Applied Sciences (Deutschland)

Alina Brehm, Universität Wien (Österreich)

Maria Buko, History Meeting House / University of Warsaw (Polen)

Marina Chernivsky, Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment (ZWST) (Deutschland)

Marie-Luise Conen, Dipl.-Psychologin (Deutschland)

Hans Coppi, VVN-BdA (Deutschland)

Max Czollek, Autor und Essayist (Deutschland)

Yael Danieli, Klinische Psychologin in privater Praxis (USA)

Oliver Decker, Universität Leipzig (Deutschland)

Vera Dehle-Thälmann,  Lagergemeinschaft Ravensbrück/ Freundeskreis e.V. (Deutschland)

Jacques Delfeld, Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Rheinland-Pfalz (Deutschland)

Eva Fogelman, Psychologin in privater Praxis (USA)

Simon Forstmeier, Universität Siegen (Deutschland)

Roman Franz, Landesverband Deutscher Sinti und Roma e. V. NRW (Deutschland)

Gaby Glassman, Psychologin in privater psychotherapeutischer Praxis (Großbritannien)

Erika Hagelberg, Second Generation Network (Großbritannien)

Anita Haviv-Horiner, Bildungsexpertin und Autorin (Deutschland/Israel)

Andreas Hechler, Bildungsreferent (Deutschland)

Nora Hespers, freie Journalistin (Deutschland)

Gudrun Hentges, Universität zu Köln, Humanwissenschaftliche Fakultät (Deutschland)

Viola Jakschova, Živá Paměť (Tschechische Republik)

Ulla Jelpke, Innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag

(Deutschland)

Natan Kellermann, AMCHA Deutschland

Anne Klein, Universität zu Köln (Deutschland)

Elke Kleinau, Universität zu Köln (Deutschland)

Habbo Knoch, Universität zu Köln (Deutschland)

Dani Kranz, Ben Gurion University of the Negev (Israel/ Deutschland)

Nikki Marczak, Australian Institute for Holocaust and Genocide Studies

Anna Meier-Osinski, Arolsen Archives (Deutschland)

Falk Mikosch, VVN-BdA (Deutschland)

Elena Monicelli, Peace School Foundation of Monte Sole (Italien)

Merylin Moos, Second Generation (Großbritannien)

Michael Newman, The Association of Jewish Refugees (Großbritannien)

Abraham Peck, University of Southern Maine (USA)

Dagmar Pruin, Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (Deutschland)

Jost Rebentisch, Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V. (Deutschland)

Dennis Riffel, Gegen Vergessen - für Demokratie e.V. (Deutschland)

Joram Ronel, Klinik Barmelweid AG (Schweiz)

Romani Rose, Zentralrats Deutscher Sinti und Roma (Deutschland)

Günter Saathoff (Deutschland)

Elisabeth Schwabauer, Arolsen Archives (Deutschland)

Darina Sedláčková, Živá Paměť (Tschechische Republik)

Stella Shcherbatova, Begegnungszentrum Porz der Synagogen-Gemeinde Köln (Deutschland)

Amit Shrira, Bar-Ilan University (Israel)

Marta Simó, Investigacions en sociologia de la religió (Spanien)

Phillipp Sonntag, Child Survivors Deutschland e.V.

Noemi Staszewski, Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland

Rinaldo Strauß, Verband Deutscher Sinti und Roma Landesverband Hessen (Deutschland)

Ulrike Trautwein, Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg (Deutschland)

Tom Uhlig, Bildungsstätte Anne Frank (Deutschland)

Kristof Van Mierop, Belgian Amicale Neuengamme (Belgien)

Bettina Wegner, Liedermacherin (Deutschland)

Ingrid Welke, Rom e.V. (Deutschland)

Lukas Welz, AMCHA Deutschland

Oliver von Wrochem, KZ-Gedenkstätte Neuengamme (Deutschland) 

Sahra Zimmermann, Universität Siegen (Deutschland)

 

Read more ...

  1. Erklärung Folgegenerationen/ Declaration descendants of victims of Nazi persecution
  2. Unbequeme Nachkommen?
  3. Bericht Arbeitsgruppen Folgegenerationen/ Report Working Groups on Descendants of Survivors
  4. Under Construction

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